„Es gab noch nie so viele Möglichkeiten, Büroarbeit zu organisieren.“
Aufgrund der demografischen Entwicklung steuern wir auf einen stärkeren Arbeitnehmermarkt zu, der lebensphasenorientiertere Arbeitsmodelle benötigt, die mit dem Wunsch nach mehr zeitlicher und Ortsflexibilität einhergehen. Dazu gehören hybride Arbeitsweisen, die zunehmend durch digitale Tools unterstützt werden. Ihre Nutzung wird von einer immer digital affineren Gesellschaft akzeptiert und eingefordert werden. In seinem Vortrag spannte Bernd Fels einen weiten Bogen vom Wesen der New Work über neue Arbeitsräume bis zur Stadtplanung.
Ein gemeinsamer realer Ort wird umso wichtiger je mehr Dinge des täglichen Lebens wir zu Hause erledigen können: einkaufen, essen (von anderen gekocht) und arbeiten. Damit verändert sich das Büro. „Halb so groß“ kann plötzlich „doppelt attraktiv“ bedeuten. Aber nicht nur die Räume und die Arbeitsorte verändern sich. Unterstützt durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz wird aus Prozessarbeit Projektarbeit und aus Projektarbeit Pionierarbeit. „Die Zukunft, die wir wollen, müssen wir erfinden“, wusste schon Joseph Beuys. Wie das bezogen auf die Vernetzung von Arbeits‑, Community- und privaten Räumen aussehen könnte und warum wir die Arbeitsplatz‑, Stadt- und Regionalplanung stärker im Verbund denken sollten, stand im Zentrum des dritten Teils der Gedankenreise in eine neue Arbeitskultur.
In seinem Vortrag griff Bernd Fels auf 20 Jahre Berufserfahrung und Projektbeispiele im Bereich „Neue Arbeitswelten“ zurück.
Foto: © Bernd Fels