Seit Jahren diskutieren wir über die Anforderungen, die eine Welt im Wandel an die (Zusammen-)Arbeit stellt: Interdisziplinär, team- und abteilungsübergreifend, offen und kooperativ soll sie sein, gern auch agil, mit Mut zum Experiment. Doch wir sprechen dabei fast immer nur über die Arbeit im Büro. Was aber ist mit Menschen, die in der Produktion, auf Baustellen oder in anderen Bereichen arbeiten? Auch dort kommt es mehr denn je auf Wissensaustausch, auf Zusammenarbeit an. Diesen Fragen widmeten sich Christoph Pause und seine Gäste beim ersten Work Culture Festival im Oktober 2024 im Rahmen der ORGATEC.
In der Paneldiskussion auf der Boardroom-Bühne wurde deutlich, dass es auch abseits der Büros vielfältige Möglichkeiten gibt, den Beschäftigten mehr Autonomie und eine flexiblere Arbeitsgestaltung zu ermöglichen. Die Maßnahmen bei Offshore Wind RWE und der ÖBB-Infrastruktur AG reichen von Wechselmöglichkeiten zwischen Voll- und Teilzeit, über Jobsharing bis hin zur Kombination von längeren Arbeits- und Freizeitblöcken.
Schlechtwetterphasen, die keine Montage auf hoher See zulassen, nutzt RWE verstärkt für das Empowerment der Mitarbeiter. Für Pausen und Arbeitsunterbrechungen verfügen die RWE-Schiffe über Aufenthaltsräume mit einer wohnzimmerähnlichen Atmosphäre, in denen aber auch ein Flipchart steht. Erste interessante Ansätze beschrieben die Panelteilnehmer zudem im Hinblick auf die Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse. Diese zumindest in nicht sicherheitsrelevanten Bereichen auszubauen, sei eine wichtige Aufgabe für die Unternehmen.
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