“Es gab noch nie so viele Möglichkeiten, Büroarbeit zu organisieren.“
Aufgrund der demographischen Entwicklung steuern wir auf einen stärkeren Arbeitnehmermarkt zu, der lebensphasenorientiertere Arbeitsmodelle benötigt, die mit dem Wunsch nach mehr Zeit- und Ortsflexibilität einhergehen. Dazu gehören hybride Arbeitsweisen, die zunehmend durch digitale Tools unterstützt werden. Ihre Nutzung wird von einer immer digital affineren Gesellschaft akzeptiert und eingefordert.
Hybrides Arbeiten ist immer und multilokal (im Homeoffice, im Büro, im Coworking Space, im Café, in der Stadt, im Zug, im Auto, im Urlaub, auf der Parkbank, …) möglich, wenn der Mensch es will und die Organisation sowie die Kultur es zulassen. Remotearbeit wird weniger konkrete Vorgaben benötigen, sondern ein gemeinsames Verständnis von Arbeit (Manifest der Zusammenarbeit). Arbeit wird viel flexibler, situativer. Das hat auch Einfluss auf Stadt- & Regionalentwicklungen. Ein gemeinsamer realer Ort, in dem sich Organisationen treffen, wird umso wichtiger. Gemeinschaft und Kollaboration werden im Vordergrund stehen. Je nach Arbeitsaufgabe und Situation wird wiederkehrende, ritualisierte Zusammenarbeit an einem gemeinsamen, realen Ort von zentraler Bedeutung für den Unternehmenserfolg sein. Dieser Ort kann das eigene Büro sein, welches sich in Punkto Flächen, Services stark wandeln wird. Prinzip: weniger, aber bessere und nachhaltigerer Flächen mit Erlebnis- und Aufenthaltsqualitäten für Mitarbeitende sowie Dritte. Es kann aber auch immer mal wieder ein wechselnder Dritter Ort sein, in dem man zusammenkommt.
In seinem Vortrag greift Bernd Fels auf 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich Neue Arbeitswelten zurück.
Foto: © Bernd Fels