Die Arbeitswelt in der wissenschaftlichen Forschung befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der durch technologischen Fortschritt und veränderte Arbeitsmodelle vorangetrieben wird. Vor diesem Hintergrund setzt sich die Leibniz-Gemeinschaft mit der Idee der gemeinsamen Nutzung von Infrastruktur auseinander. Axinia Braunisch und Dr. Robert Polgar stellten erste Ansätze zur effizienteren Ressourcennutzung in der außeruniversitären Wissenschaftsorganisation vor.
Zu den Impulsen für das Projekt der Leibniz-Gemeinschaft gehörte der geplante Bezug von zwei Gebäuden des Leibniz Informationszentrum Wirtschaft in Hamburg. Durch den raschen Wandel der Arbeitswelt war absehbar, dass mehr Flächen für Kommunikation und Vernetzung gebraucht werden. Unabhängig davon stehen auch die zu der renommierten außeruniversitären Wissenschaftsorganisation gehörenden Organisationen vor der Aufgabe, ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten. Daraus entstand das Projekt WorkNew@leibniz, das interessierten Mitgliedern der Leibniz-Gemeinschaft die Möglichkeit gab, Erfahrungen auszutauschen und an Safaris zur Besichtigung anderer Unternehmen teilzunehmen. Das Ziel: Wissen teilen und Bausteine für eine neue Art des Arbeitens bereitstellen. Ein öffentlich sichtbares Ergebnis dieses Projekts ist die Internetplattform WORKNEW@leibniz.
In der nächsten Stufe sollen neben Wissen auch Ressourcen geteilt werden. Als erster Schritt ist ein App-basiertes Buchungssystem geplant, über die Wissenschaftler Arbeitsplätze bei anderen teilnehmenden Leibniz-Organisationen buchen können. Weitere Überlegungen betreffen Laborgeräte, Meetingräume und Angebote zur fachlichen Weiterbildung. Eine besondere Schwierigkeit liegt innerhalb des Projekts mit Vorbildcharakter: die Struktur der Leibniz-Gemeinschaft. Hier vernetzen sich rechtlich und wirtschaftlich vollkommen eigenständige Organisationen.
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