Mit diesem Panel hatten Festivalbesucher die seltene Gelegenheit, hinter die Kulissen eines Transformationsprozesses zu blicken. Lara Milerski, GIZ, und Monika Lepel, LEPEL & LEPEL Architekten, stellten zunächst die Eckpunkte der Neugestaltung des GIZ Campus in Bonn vor, um dann darüber zu sprechen, was gut funktionierte und wo Nachsteuerungen notwendig waren.
Im Zentrum des 2018 mit der Umgestaltung eines der beiden Gebäude begonnenen Projekts standen bessere Bedingungen für Kommunikation und Zusammenarbeit, eine flexiblere Nutzung und die Möglichkeit, die Räume einfach an künftige Anforderungen anpassen zu können. Planung und Einzug wurden von einem umfangreichen Partizipationsprozess begleitet.
Der Einzug erfolgte Anfang 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie. Die anschließende schnelle Digitalisierung der Büroarbeit führte zu einigen neuen Anforderungen, insbesondere:
• Integration von Technik für hybride Meetings in Kommunikations- und Projekträumen
• Schaffung von Rückzugsräumen zur ungestörten Teilnahme an Webkonferenzen
• Ergänzung eines Raumbuchungstools
Die Auswertung der Nutzungshäufigkeit ergab weitere interessante Erkenntnisse:
Als alternative Arbeitsorte geplante Stehtische oder Loungesessel werden fast ausschließlich zur informellen Kommunikation genutzt.
Die Arbeit am Laptop erfolgt vorwiegend in den ergonomisch ausgestatteten Arbeitsbereichen.
Einige Teams hatten sich für ihre Homebase eigene Projektflächen gewünscht. Genutzt werden hauptsächlich die Gemeinschaftsflächen.
Deutlich häufiger als erwartet, werden die Angebote für kurze Power-Naps genutzt.
Dass von Anfang an auf eine einfache Anpassungsmöglichkeit der Flächen Wert gelegt wurde, erwies sich als Vorteil. Wo es sinnvoll erschien, wurden Flächen umgewidmet. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Umgestaltung des zweiten Gebäudes ein.
Weitere Informationen und Bilder zum GIZ Campus Bonn finden Sie im IBA Forum Newsroom.
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