Die Rolle des Büros entwickelt sich stetig. Was einst ein Ort war, um einfach „Arbeit zu erledigen“, verwandelt sich in einen sozialen Raum, der Verbindung, Lernen und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördert. Können Organisationen Inspiration aus der Hotellerie schöpfen, indem sie Mitarbeitende als geschätzte Gäste behandeln?
Das waren die Themen des Panels mit Werner Aisslinger, David Kulen, Anke Otterbeck und Jason Steere. Die vier Paenelteilnehmer teilten ihre Erfahrungen mit dem Moderator Robert Thiemann. Jason Steere sprach über seine Erfahrung mit der Integration von Coworking-Plätzen in Hotels. Nicht alles, so der Markenstratege habe von Anfang an funktioniert. Letztendlich gehe es aber immer darum, Gemeinschaftserlebnisse zu schaffen und dabei verschiedene Kulturen zusammenzubringen. Anke Otterbeck berichtete von der Praxis des Handelsblatt-Verlags, Kundenseminare und ‑kongresse nicht mehr in großen Hotels, sondern in den eigenen Räumlichkeiten abzuhalten. Das, so die Gebäudemanagerin, bringe zwar Einschränkungen für die Kollegen mit sich, die Büros seien an solchen Tagen aber trotzdem voller, weil viele Verlagsmitarbeiter die Atmosphäre schätzen und nebenbei selbst von dem Angebot profitieren. Werner Aisslinger betonte, dass sich alle Lebens- und Arbeitsbereiche verändern und Grenzen verschwinden. Es gehe bei der Konzeptentwicklung und Gestaltung um Storytelling und darum, Begeisterung zu wecken. Allerdings könne man in der Hotellerie und Gastronomie weit stärkere Reize setzen als im Büro, in dem sich Menschen dauerhaft aufhalten. David Kulen brachte den Aspekt eines durchdachten Essens- und Getränkeangebots in die Diskussion ein. Wichtig sei hier, die Menschen, die mit dem Angebot erreicht werden sollen, zu kennen und dann etablierte Standards sukzessive zu verändern.
Einen ausführlichen Bericht über die facettenreiche Diskussion finden Sie im August im IBA Forum Newsroom.
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