Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG AG hat im Sommer 2023 ihren neuen Standort im OPTINEO im Münchner Werksviertel bezogen. Das von den Architekten Nieto Sobejano Arquitectos entworfene Gebäude bietet auf 16 Etagen Platz für rund 2.000 Beschäftigte. Die Räume begeistern nicht nur mit einem atemberaubenden Blick auf die Alpenkette und die Dächer Münchens, sondern haben auch in Sachen New Work, Flexibilität und moderner Infrastruktur einiges zu bieten.
Die neue Heimat bietet viel Raum für New-Work-Konzepte
Bis zum Umzug in das quirlige Werksviertel am Ostbahnhof waren die Beschäftigten der Münchner KPMG-Niederlassung im Westend untergebracht. Der Wunsch nach einem neuen Standort bestand schon länger. Die neuen Räumlichkeiten sollten den Anforderungen, die sich aus den neuen Arbeitsformen ergeben, gerecht werden. Am besten erfüllte das OPTINEO, das einzige Hochhaus direkt an der Friedensstraße und ein architektonischer Blickfang, die Ansprüche KMPGs an die neuen Räumlichkeiten. Denn hier konnte das Unternehmen selbst von Anfang an die Räume mitplanen und so die Bedürfnisse der Mitarbeiter und Mandanten berücksichtigen. Neben einer ausreichenden Anzahl an Einzelbüros für konzentriertes Arbeiten erfüllen zahlreiche Begegnungszonen, Kommunikationsbereiche sowie Rückzugsorte und Freiflächen die Anforderungen der Nutzer. „Mit dem OPTINEO ist nicht nur ein architektonisch attraktives, sondern auch ein zukunftsweisendes und nachhaltiges Bürogebäude entstanden“, so Thomas Löhmer, Partner und Head of Infrastructure der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Cooler als das Homeoffice
Das Münchner OPTINEO ist einer von 27 KPMG-Standorten in Deutschland, an denen die neuen Arbeitsplatzkonzepte sukzessive umgesetzt werden. Die Entscheidung, Arbeitsräume neu zu denken, fiel bereits 2015. Inspiration für die eigene Planung waren die Bürokonzepte von Credit Suisse und Vodafone. So kam auch der Kontakt zu KLEIBRINK. SMART IN SPACE zustande, mit dessen Architektenteam die neuen Arbeitsplatzkonzepte entwickelt wurden. Aus den Raumbedürfnissen der Mitarbeiter, den veränderten Mandantenanforderungen und der Unternehmensstrategie entstand ein New-Work-Konzept, das konsequent die Nutzer und ihre Anforderungen an ihre Arbeitsumgebung in den Mittelpunkt stellt. „Cooler sein als das Homeoffice“ war das Ziel. Die Kollegen wieder öfter ins Büro zu holen, ist laut Angelika Huber-Straßer, Regionalvorstand Süd, sehr gut gelungen. „Wir haben zwischen 25 und 50 % Anwesenheit im Büro. Das ist eine gute Quote, wenn man bedenkt, dass in unserem Business viele Kolleginnen und Kollegen bei den Mandanten vor Ort arbeiten. Wir freuen uns über den Zuspruch“, so Huber-Straßer.
„Mit der Co-Creation kann man gar nicht früh genug beginnen.“
Thomas Löhmer, Partner und Head of Infrastructure der KPMG
Attraktivitätsfaktor Raumangebote
Um die Attraktivität des Büros zu erhöhen, wurden im OPTINEO verschiedene Elemente in das Raumkonzept integriert. Da ist zum einen die Vielfalt der Raummodule, die auf die verschiedenen Arbeitssituationen eingehen. „Es war uns wichtig, dass die Kollegen immer die Raumangebote vorfinden, die sie brauchen“, sagt Thomas Löhmer. „Wir haben auch weiterhin Bedarf an Einzelbüros. Der eine oder andere muss auch mal konzentriert und zurückgezogen arbeiten können. Wir brauchen aber auch Kollaborationsflächen, Projekt- und Besprechungsräume sowie Räume für Forschung und Innovation, wie wir sie in unserem Ignition Center realisiert haben.“ Neben dem vielfältigen Raumangebot kommen auch Kulinarik und Sport nicht zu kurz. „Die Mitarbeiter willkommen zu heißen, bedeutet auch, ihnen ein hochwertiges kulinarisches Angebot zu machen“, so Löhmer. „Mit unserem gastronomischen Angebot können wir punkten und auch unser KPMG-eigenes Fitnesscenter bietet einen guten Ausgleich zum Arbeitsalltag.“ Auch die Gemeinschaftsflächen im 16. Stock werden von den KPMG-Mitarbeitern gern genutzt. Die Rooftop Bar lädt nicht nur zu internen Meetings und Kundenveranstaltungen ein. Auf einer der beiden Dachterrassen bei Sonnenschein mit Blick über München zu arbeiten, grenzt schon fast an Workation. Ein nicht zu unterschätzender Attraktivitätsfaktor für die mit durchschnittlich 32 Jahren recht junge Belegschaft. „So etwas spricht sich herum und schlägt sich auch im Recruiting nieder“, bestätigt Thomas Löhmer.
Arbeiten fernab von Hierarchien
Wer am Münchner KPMG-Standort nach hierarchischen Strukturen sucht, sucht vergeblich. Einen festen Schreibtisch hat hier niemand mehr, auch das Management nicht. Die Arbeitsplätze werden über ein internes Reservierungssystem maximal eine Woche im Voraus gebucht. Das Unternehmen verfolgt konsequent die Clean Desk Policy. Persönliche Gegenstände und Arbeitsmaterialien werden am Ende des Arbeitstags in den dafür vorgesehenen Lockern verstaut. Trotz maximaler Flexibilität muss niemand wie ein Nomade durchs Haus ziehen. Weil jede Abteilung auch eine Heimat haben will, sind die Zonen auf der rund 30.000 Quadratmeter großen Fläche nach Fachbereichen gegliedert. Der Konferenzbereich befindet sich im 1. Obergeschoss, die Financial Services haben ihren Platz im 2. und 3. Obergeschoss, gefolgt von Consulting, Deal Advisory, Tax und Audit. Die Bereiche, die eng zusammenarbeiten, sind im Gebäude nahe beieinander angeordnet. Ein entsprechendes Farbkonzept macht dies deutlich. Auf jeder Etage gibt es neben einladenden Coffee Lounges mit langen Esstischen für den Austausch in angenehmer Atmosphöre auch Homezones, die Standardarbeitsplätze der Teams, der Anker eines jeden Service (Arbeiten wo das Team zuhause ist). Diese öffentlichen Bereiche sind beliebt und tragen zum Zusammenhalt unter den Kollegen bei.
Die Mitarbeiter frühzeitig in die Gestaltung des neuen Standorts in München einzubeziehen, war dem Team um Thomas Löhmer wichtig. Neben der Bedarfserhebung war das Feedback der Mitarbeiter auch für die konkrete Gestaltung der Räume wertvoll. Rund 30 bis 40 Lotsen waren als Raum- und Kulturbotschafter in das Projekt eingebunden, konnten die Räume frühzeitig erleben und die Teams über den jeweiligen Status quo auf dem Laufenden halten. Mitarbeiter aktiv in Veränderungsprozesse einzubinden ist ein hoher Wert bei KPMG, nicht umsonst ziert „Together“ neben „Integrity“, „Excellence“, „Courage“ und „For better“ die Außenfassade des OPTINEO. Als Teil der Unternehmenskultur sind sie der Kompass für die tägliche Arbeit. In einem modernen, offenen und innovativen Umfeld, in dem die Freude an der Zusammenarbeit großgeschrieben wird.
Die IBA Forum Redaktion sprach mit Thomas Löhmer, Partner und Head of Infrastructure der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Das OPTINEO wurde vom Immobilienunternehmen WÖHR + BAUER gemeinsam mit der Familie Maltz, den Eigentümern der Optimol-Ölwerke, entwickelt. Die KPMG AG ist alleiniger Mieter auf einer Gesamtfläche von ca. 32.000 Quadratmetern. Weitere Informationen unter https://kpmg.com/de/de/home/ueber-kpmg/standorte/muenchen.html.
Fotos: Der Stereofotograf – Dominik Oczkowski