Schallabsorber helfen die Akustik im Büro deutlich zu verbessern.
Akustik

Lärm verursacht Stress

Bereits relativ niedrige Lärmpegel begünstigen Stress und beeinträchtigen die Leistungskapazität, fanden amerikanische Psychologen an der Cornell University in Ithaca heraus. Gary Evans, Professor für Umweltpsychologie, kam bei seinen Studien zu dem Ergebnis, dass Beschäftigte in lauten Büros um 40 % seltener versuchten, technische oder fachliche Probleme zu lösen. Sie nehmen im Vergleich zu Personen in ruhigeren Räumen auch nur halb so viele ergonomische Justierungen an ihrem Mobiliar bzw. ihrem Computer vor.

43% aller Beschäftigten werden regelmäßig durch Lärm gestört.

der Beschäftigten werden regelmäßig durch Lärm gestört.

Quelle: IBA- / bso-Studie 2015


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GESPRÄCHE SIND IM BÜRO DIE STÖRQUELLE NR. 1

Häufigste Ursachen für Störungen durch Lärm sind Gespräche von Kollegen und Telefonklingeln. Das Problem: Beide Lärmarten sind impuls- und informationshaltig. Eine Chance, darüber hinwegzuhören gibt es nicht. Das menschliche Ohr ist immer auf Empfang. Hilfreich sind nur raumakustische Maßnahmen, moderne Technik im Bereich Telefonie und eine gute Flächenplanung.

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WICHTIGSTER ANSATZPUNKT: DIE RAUMAKUSTIK

Der Bergriff Raumakustik bezieht sich auf die akustischen Bedingungen in einem Raum. Im Gegensatz dazu befasst sich die Bauakustik mit der Übertragung von Schall zwischen verschiedenen Räumen oder aus Außenbereichen in einen Raum. Um die größten Störquellen im Büro (siehe oben) auszuschalten, bedarf es folglich raumakustischer Maßnahmen.


Maßnahmen

Flächen für Schallbsorber
Flächen für Schallabsorber
Flächenplanung und Einsatz von Schallschirmen
Flächenplanung und Einsatz von Schallschirmen
Schallreduzierung durch Kommunikationstechnik
Schallreduzierung durch Kommunikationstechnik

RAUMAKUSTISCHE MASSNAHMEN

Meist führt eine Mischung aus schallabsorbierenden und schallschirmenden Maßnahmen zum Ziel. Schallabsorption reduziert den Lärm, Schallschirmung unterbricht dessen direkte Übertragung – zumindest teilweise.

Aufgrund ihrer großen Flächen bieten sich die Decke (Akustikdecke, Baffeln) und Wände (Wandpaneele, akustisch wirksame Bilder) für schallabsorbierende Maßnahmen an. Vor große Glasflächen können transparente Akustikfolien montiert werden. In den höheren Frequenzbereichen des Schalls haben auch Teppichböden eine gute Wirkung. Eine gute schallabsorbierende Wirkung haben auch viele Möbel.

Zur Schallschirmung können Schränke, Raumgliederungswände / Stellwände oder Tischaufsätze verwendet werden. Diese sind besonders wirkungsvoll, wenn sie mit absorbierenden Oberflächen ausgestattet sind und möglichst nah an der Schallquelle – z. B. einem Arbeitsplatz, an dem viel telefoniert wird, oder einer Besprechungsinsel – stehen.

Weitere Informationen finden Sie unter Raumakustik oder in der IBA-Fachschrift Nr. 8 Raumakustik.

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Wie sich verschieden Maßnahmen auswirken, können Sie in einem kurzen Erklärfilm zur Raumakustik in der Mediathek des IBA Forum sehen und hören. Am besten, Sie nutzen dafür einen Kopfhörer.


FLÄCHENPLANUNG

Die raumakustische Optimierung beginnt mit der Flächenplanung. Im Zuge einer Aufgaben- und Kommunikationsanalyse wird zunächst geklärt, welche Personen räumlich abgegrenzte Arbeitsplätze benötigen. Gründe dafür können Tätigkeiten sein, die viel Konzentration oder ein hohes Maß an Vertraulichkeit erfordern. Auch rechtliche Gründe, z. B. im Falle von Betriebsratsbüros, können einen separaten Arbeitsraum erfordern.

Für alle anderen Beschäftigten sollten idealerweise

  • die Arbeitsplätze so angeordnet werden, dass Personen, die viel miteinander kommunizieren, möglichst nah beieinandersitzen;
  • Besprechungs- und Kommunikationszonen möglichst abseits der Arbeitsplätze platziert werden;
  • Arbeitsplatzgruppen und Besprechungszonen gut abgeschirmt werden;
  • die Arbeitsplätze nicht zu nah beieinanderstehen.

KOMMUNIKATIONSTECHNIK

Störungen durch Telefonate können durch den Einsatz von Technik verringert werden. Durch die Nutzung von Headsets ist es möglich, auch bei geringerer Sprechlautstärke verständlich zu kommunizieren. Eine Alternative zu Telefonklingeln sind optische Signale.

Längere Videocalls sollten in jedem Fall in separate Räume verlegt werden.

Informationen zur Wirkung von Lärm finden Sie in der IBA-Fachschrift Nr. 11 Schall- und Lärmwirkung.