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Andreas Wende: Das Office als Hort der Kreativität

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Andreas Wende, ZIA, zur Zukunft des Büros
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Für die Real-Estate-Branche bleiben Büroimmobilien wichtig. Denn auch in diesem Bereich ist vieles im Wandel. Hier teilt Andreas Wende vom Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft, dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA), seine Sicht auf die „Assetklasse Büro“. 

„Wahre Werte“

Die Büromärkte in den Immobilienhochburgen zeigten sich in den ersten neun Monaten 2022 noch robust: Homeoffice, die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges, Inflation und Zinswende sowie eine drohende Rezession werden jedoch Spuren hinterlassen, die wir voraussichtlich noch in den kommenden Jahren sehen werden. 

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Die Bedeutung der Büroimmobilien nimmt zu

Trotz des schwierigen Marktumfeldes schwindet die Bedeutung von Büroimmobilien nicht. Das verdeutlichen zum Beispiel die weiterhin hohen Flächenumsätze in diesem Jahr, die das Vorjahr übertreffen. Die Investmentmärkte verlieren hingegen etwas an Dynamik. Büroimmobilien werden aber auch in Zukunft wichtige Fundamente für die Wertschöpfung und die wirtschaftliche Stärke unserer Gesellschaft, unserer Städte bleiben. Noch mehr sogar: Ihr Gewicht wird zunehmen, denn Büroflächen sind unverzichtbarer Bestandteil für einen ausgewogenen Nutzungsmix in unseren Innenstädten. Zudem bleibt das Büro der einzige Ort, der allen Beschäftigten gleiche Arbeitsvoraussetzungen bietet, wenngleich sich die Büroimmobilie – auch unabhängig von Corona – natürlich in Richtung Zukunft anpassen muss. Kategorien wie Standort und Flächennutzung werden wichtiger. In Zeiten des Fachkräftemangels kann ein gut gelegenes, modernes Top-Büro eines von vielen Kriterien sein, nach denen ein Arbeitnehmer seinen Arbeitgeber aussucht. Auch wenn der Trend derzeit für zentrale Büros spricht, müssen in Zukunft nicht mehr alle Büros in den Innenstädten liegen. Im Sinne einer Stadt der kurzen Wege sollte stärker über Büros im Quartier und im ländlichen Raum nachgedacht werden – hier ließe sich auch auf bestehende Bausubstanz zurückgreifen. Ein Nebeneffekt: Unter dem Strich lässt sich der Berufsverkehr dadurch erheblich reduzieren. 

Feste Arbeitsplätze und verdichtete Großraumbüros dürften seltener werden, die fortschreitende Digitalisierung reduziert den Platzbedarf für physische Unterlagen. Durch intelligentes Workplace-Management und weniger feste Arbeitsplätze wird in Zukunft eine höhere Flächeneffizienz möglich. Viele Unternehmen setzen nur noch auf feste Team-Bereiche, in denen sich die Teammitglieder frei ihre Plätze aussuchen können. 

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In Zukunft wird es deshalb wohl mehr um moderne Raumgestaltungskonzepte als um einheitliche Legebatterien für Büroangestellte gehen. Somit wird das Büro einerseits verstärkt zum Ort der Team- und Zusammenarbeit, zum Hort der Kreativität. Andererseits muss das Büro weiterhin die Möglichkeit für fokussierte Einzelarbeit bieten, weil nicht alle Beschäftigte zu Hause den Platz oder die Ruhe haben. Dafür müssen geeignete Konzepte entwickelt werden, an denen sich die Kriterien bei der Immobilienauswahl orientieren. Das wird auch eine bauliche Herausforderung sein. Weil sich künftig die Arbeit auf Homeoffice, Büro und Third Places wie Coworking Spaces verteilen wird, werden flexible Lösungen wichtiger. Daran wird sich auch die Immobilienwirtschaft anpassen müssen. 

Weitere interessante Inhalte rund um das Thema moderne Bürowelten finden Sie auf dem OFFICE ROXX Blog.

Titelbild: Andreas Wende, ZIA