Die Corona-Pandemie hat nicht nur privat zu einem nachhaltigeren Lebenswandel geführt. 87 % der Beschäftigten in Deutschland wünschen sich laut „Tork Eco Office Studie“ auch ein umweltfreundlicheres Büro – und erwarten entsprechende Aktionen auch von dem Unternehmen, in dem sie arbeiten. Zudem hat sich Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Faktor bei der Neugewinnung von Fachkräften entwickelt.
Insgesamt wurden für die Studie 12.000 Beschäftigte aus sieben europäischen Ländern befragt, rund 2000 auch in Deutschland. In allen Ländern wird sichtbar, wie sich nach der Rückkehr ins Büro die Erwartung in puncto Nachhaltigkeit verändert hat: So sind 43 % aller Beschäftigten der Meinung, dass ihr Büro „beschämend“ unökologisch ist. In Deutschland sind es 31 %. Fast die Hälfte aller Befragten ist enttäuscht darüber, dass ihr Arbeitgeber während der Pandemie nichts verbessert hat. Das gilt für Europa ebenso wie für Deutschland.
Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung
In Deutschland wünschen sich 87 % der Befragten ein umweltfreundlicheres Büro. 67 % geben außerdem an, dass sie einen neuen Arbeitgeber auf der Grundlage seines Rufs und seiner Maßnahmen im Bereich der Nachhaltigkeit auswählen. Damit wird Nachhaltigkeit (zu der eben auch ein umweltfreundliches Büro gehört) zu einem zentralen Thema für die Bindung und Gewinnung von Fachkräften. Fast 40 % der Umfrage-Teilnehmenden in Deutschland sagen, dass sie in ihrem Unternehmen gerne mehr Energiesparmaßnahmen sehen würden. Das Vermeiden von Abfall, Recycling und eine bessere interne Nachhaltigkeitskommunikation sind weitere wichtige Themen für sie.
Die häufigsten „Umweltsünden“ in deutschen Büros
- Licht brennt den ganzen Tag über
- Die Leute vermischen Recyclingabfälle
- Keine Ladestellen für Elektroautos
- Computer sind immer mit Ladekabeln verbunden
- Heizung läuft bei offenen Fenstern
- Gehaltszettel und andere Bürokorrespondenz werden in Papierform ausgegeben
- Die Leute werfen Lebensmittel in den Restmüll
- Die Heizung ist unnötigerweise an
- Alle Firmenwagen werden mit Benzin oder Diesel betrieben
- Computer werden nachts angelassen
Die Studie zum umweltfreundlichen Büro wurde vom Hygiene- und Gesundheitsunternehmen Essity durchgeführt. „Die Tork Eco Office Studie macht (…) deutlich, wie sich die Einstellung der Menschen in den vergangenen Monaten gewandelt hat. Das Thema Nachhaltigkeit wird ernster denn je genommen, sowohl zu Hause als auch im Büro. Viele Menschen recyceln daheim und versuchen dort, Energie zu sparen. Das gleiche erwarten sie deshalb auch von ihrem Arbeitgeber, und Unternehmen, die hier aktiv werden, haben auf dem Arbeitsmarkt einen klaren Vorteil“, sagt Oliver Obel, VP Marketing und Sales Professionell Hygiene bei Essity.
Der Artikel ist eine gekürzte Fassung aus Augustausgabe der C.ebra 4_22. Weitere Infos unter www.cebra.biz.
Titelbild dieses Beitrags: Steve Johnson bei unsplash