Nachhaltigkeit Status quo

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Hoher Stellenwert in den Unternehmen

Immer mehr Unternehmen achten bei der Auswahl ihrer Bürogebäude, bei deren Einrichtung und der Ausstattung mit IT und Kommunikationstechnologie auf Umweltfreundlichkeit. Das zeigt der Vergleich zwischen den Green Office-Umfragen des Fraunhofer IAO in den Jahren 2009 und 2014. Während 2009 noch 21 % der Befragten angaben, dass Umweltfreundlichkeit ihnen sehr wichtig sei und 28 % diese als eher wichtig einstuften, war das Grüne Büro fünf Jahre später schon für 27 % der Unternehmen sehr wichtig und für 44 % zumindest eher wichtig.


Vielfältige Ziele

Relativ konstant sind die Ziele, die mit dem umweltfreundlichen Handeln verfolgt werden. Die wichtigsten Triebkräfte sind Imagesteigerungen (für 88 % ist dieser Aspekt eher bzw. sehr wichtig), Kosteneinsparungen (84 %) und Beitrag zur Umwelt- und Ressourcenschonung (82 %).

Dass Imagesteigerungen an erster Stelle stehen, ist konsequent. Denn:

  • 75 % der Befragten gehen davon aus, dass umweltfreundliches Handeln den eigenen Mitarbeitern wichtig ist
  • 81 % rechnen mit entsprechendem Interesse seitens der Öffentlichkeit
  • 73 % sehen sich gegenüber ihren Kunden in der Pflicht

Gebäude und Einrichtungen

Noch liegt der Fokus im Bereich der umweltfreundlichen Maßnahmen für viele Unternehmen bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Diese kommen bei 54 % der befragten Betriebe zum Einsatz. Aber auch das Interesse an ökologisch verträglichen Innenausstattungen nimmt zu. Derzeit achten beim Kauf von Büromobiliar 47 % der Unternehmen auf Nachhaltigkeit. Weitere 20 % planen, dies in den nächsten zwei bis drei Jahren zu tun.


Hemmnisse

Das größte Hindernis auf dem Weg zu Grünen Büros sehen die befragten Entscheider in den Kosten. Obwohl rund die Hälfte der Unternehmen bereit ist, für umweltfreundliche Gebäude mehr Geld auszugeben, befürchten doch 63 %, dass der Wunsch nach Nachhaltigkeit ihre Budgets zu stark belasten könnte.

Weitere relevante Hemmnisse sind mangelndes Wissen über umweltfreundliche Lösungen (28 %) und Unsicherheit über den ökonomischen Nutzen der getroffenen Maßnahmen (16 %).


Fazit

Umweltfreundliches Verhalten ist für die befragten Unternehmen kein Selbstzweck. Ökologisches Engagement muss sich für sie auch ökonomisch rechnen, durch Imagegewinn und / oder Kosteneinsparungen. Dafür werden auch höhere Investitionen in Kauf genommen. Vorausgesetzt, diese liegen nicht zu weit über dem gewohnten Niveau.