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Qualitätskriterien für Büroarbeitstische
Allgemeine Anforderungen
- Der Arbeitstisch hat ein GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit.
Das GS-Zeichen garantiert unter anderem die Standsicherheit, Festigkeit und Schwingungsfreiheit des Gestells. GS-geprüfte Produkte sind frei von gefährlichen Ecken und Kanten und entsprechen den gültigen Normen. - Die Arbeitsfläche muss ausreichend groß sein.
Sie muss mindestens 160 cm x 80 cm oder 1,28 m² groß sein. Die Fläche von tischhohen Containern oder Anbauelementen darf addiert werden. Der Arbeitstisch muss jedoch eine ungeteilte Breite von mindestens 120 cm haben. - Die Arbeitsfläche muss mindestens 80 cm tief sein.
Der Sehabstand zwischen Auge und Bildschirm muss mindestens 50 cm betragen. Bei Bildschirmen mit einer Bilddiagonale von mehr als 17” ist in der Regel ein größerer Abstand notwendig. Bildschirme dürfen außerdem nicht über die Plattenkante hinausragen. Aus beiden Anforderungen kann sich eine größere Tischtiefe ergeben. - Die Höhe der Arbeitsfläche sollte sich auf die Größe des Nutzers einstellen lassen.
Die optimale Arbeitshöhe ergibt sich aus der Sitzhöhe. Ober- und Unterschenkel sollten ebenso wie Ober- und Unterarm etwa einen 90°-Winkel bilden. Werden Arbeitstische dauerhaft nur von einer Person genutzt, kann es ausreichen, die Tische bei der Montage auf deren Körpermaße einzustellen. Flexibler sind Tische, die durch den Nutzer selbst verstellt werden können. - Optimal sind Tische, die nicht nur auf die individuelle Arbeitshöhe im Sitzen, sondern auch zwischen Sitz- und Steh-Höhe verstellt werden können.
Der Verstellbereich sollte den Bereich von 65 cm bis 125 cm umfassen. Wo keine Sitz-/Steh-Arbeitstische vorhanden sind, sollte gelegentliches Arbeiten im Stehen mit zusätzlichen Möbeln oder Möbelkomponenten ermöglicht werden. - Der Arbeitsplatz muss einen ausreichenden Bein- und Fußraum aufweisen, d. h. bei normaler Nutzung dürfen Beine und Füße nicht anstoßen.
Ob ein Tisch in dieser Hinsicht gute Voraussetzungen mitbringt, können Sie sowohl an dem GS-Zeichen als auch an dem Quality Office-Zertifikat erkennen. Bei dem GS-Zeichen sollten Sie darauf achten, dass das Produkt als Typ A oder Typ B gemäß DIN EN 527-1 klassifiziert wurde. Bei Produkten mit Quality Office Zertifikat ist keine weitere Überprüfung notwendig. Produkte mit diesem Zeichen erfüllen die Anforderungen an den Beinraum auf jeden Fall. - Arbeitsflächen müssen reflexionsarm und frei von Spiegelungen sein.
Starke Kontraste zwischen dem Arbeitsmaterial und der Arbeitsfläche führen zur Ermüdung des Auges. Glänzende Oberflächen führen zu Blendung oder Einstrahlungen in Bildschirme. Indirekte Folgen sind unter anderem höhere Fehlerhäufigkeiten und Verspannungen des Schulter-Nacken-Bereichs. - Der Arbeitstisch muss mit einer vertikalen und horizontalen Kabelführung mit integrierter Zugentlastung ausgestattet sein.
Diese ist an allen Schreibtischen notwendig, an denen Bildschirme oder andere Geräte genutzt werden, die per Kabel an Strom- oder Datenleitungen angeschlossen sind. Eine ordnungsgemäße Verkabelung dient der Vermeidung von Unfällen. - Alle Leitungswege müssen frei von scharfen Kanten sein,
um so eine mögliche Beschädigung der Kabel auszuschließen. - Werden mehrere Möbelelemente gemeinsam verkabelt, müssen die einzelnen Möbelteile fest miteinander verbunden werden.
Dies gilt beispielsweise für Schreibtischkonfigurationen, die aus mehreren Einzeltischen bestehen.
Zusätzliche Empfehlungen für Sitz-/Steh-Arbeitstische
- Höhenverstellbereich
Die europäische Norm für Bürotische schreibt vor, dass die Höhe der Arbeitsfläche von Sitz-/Steh-Arbeitstischen mindestens im Bereich von 68 bis 118 cm verstellbar sein muss. Besser ist ein Verstellbereich von 65 bis 125 cm. - Stabilität und Schwingungsfreiheit
Wenn volle Kaffeetassen oder Wassergläser nach einem Stoß gegen die seitliche Plattenkante überzuschwappen drohen, ist der Tisch für den täglichen Gebrauch ungeeignet. Schreibtische dürfen daher nach dem Anstoßen nur wenig schwingen und müssen schnell wieder ruhig stehen. - Verstellfunktion
Die Höhenverstellung muss einfach bedienbar sein. Ideal ist eine Verstellung mit Memory-Funktion, die automatisch die einmal eingestellte, richtige Arbeitshöhe für sitzende und stehende Tätigkeiten findet. Wichtig ist zudem, dass die Höhenverstellung auch dann gleichmäßig läuft, wenn die Arbeitsfläche des Tisches einseitig belastet ist. - Lautstärke
Ganz geräuschlos funktioniert die Höhenverstellung der Tische nicht. Sie muss aber so leise sein, dass das Verstellen des eigenen Tisches die Kollegen nicht von ihrer Arbeit ablenkt. - Kollisionsschutz
Sitz-/Steh-Arbeitstische sind keine gefährlichen Produkte. Zur Sicherheit sollte ihre Höhenverstellung aber dennoch mit einem Kollisionsschutz ausgestattet sein. Dieser erkennt, wenn die Tischplatte an anderen Gegenständen anstößt und beendet dann sofort seine Bewegung. - Kabelführung
Die sichere Führung von Kabeln ist bei Sitz-/Steh-Arbeitsplätzen besonders wichtig. Die Verkabelungen des Monitors und der IT-Geräte dürfen beim Herunterfahren der Arbeitsfläche nicht plötzlich lose durchhängen. - Nachhaltigkeit
Die komfortabelste und am weitesten verbreitete Form der Höhenverstellung sind elektromotorische Antriebe. Beim Kauf sollte auf einen stromsparenden Stand-by-Modus geachtet werden. Gute Produkte liegen bei einem Verbrauch von rund 0,1 Watt. - Benutzerinformation
Zu jedem Schreibtisch gehört eine Benutzerinformation, die neben den Verstellfunktionen auch erklärt, wie die optimalen Arbeitshöhen ermittelt werden können.