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Hospitality Office: Die emotionale Seite des Büros

Hybrid Work

Hospitality Office, Copyright: LEPEL & LEPEL
Monika Lepel Monika Lepel ·
6 Minuten

Was können, nein, was müssen! Unternehmen jetzt tun, damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die emotionale Bindung zueinander und zu ihrem Arbeitgeber nicht vollständig verlieren? Unser Ansatz: Mit größtmöglicher Gastfreundschaft und Professionalität ein unterstützendes Kommunikations- und Arbeitsumfeld schaffen!

Die emotionale Seite des Büros

Die Wahrheit über Homeoffice und Remote Work sieht anders aus, als die Idee von New Work einmal hoffen ließ. Schlechte Ergonomie am heimischen Schreibtisch, weniger Anerkennung und Würdigung von Wertbeiträgen und in der Konsequenz weniger Beförderungen und Gehaltserhöhungen, Vereinsamung und Entgrenzung der Arbeit werden thematisiert und diskutiert. Was nach Segen klang, stellt sich gleichermaßen als Fluch dar. 

Was können – nein, was müssen! – Unternehmen jetzt tun, damit Mitarbeiter*innen die emotionale Bindung zueinander und zu ihrem Arbeitgeber nicht vollständig verlieren? Unser Ansatz: mit größtmöglicher Gastfreundschaft und Professionalität ein unterstützendes Kommunikations- und Arbeitsumfeld schaffen.

hotel oder Büro?

Hôtel ist im Frankreich des 17. Jahrhunderts das Stadtpalais des Adels und somit auch das Verwaltungsgebäude seiner Besitzungen. Sogar öffentliche Gebäude werden als Hôtel de ville (Rathaus) bezeichnet.

Hotel, Hostel, Hospitale: Alle Begriffe gründen in hospes: Gast, Besucher; Fremder; Gastgeber. Sehr verwandt im Lateinischen: hostis – Feind, Gegner.

Seltsam, dass der Gast im Duden ursprünglich „der Fremdling“ war! Später bedeutete es auch: jemand, der von einem Gastgeber beherbergt oder bewirtet wird: Eingeladener, Besucher.

Besuchen Sie das Work Culture Festival von 22. bis 25. Oktober auf der ORGATEC in Köln

Panel mit Monika Lepel am 24. Oktober von 10.45 bis 11.30 Uhr Panel „Lessons Learned GIZ Campus Bonn: Was bleibt! Ein Dialog zwischen Planung und Nutzung“. Jetzt einen Blick ins Programm werfen und Ticket sichern!

FEIND – fremder – gast – Kolleg*in

In diesen Begriffen spiegelt sich genau das, was in Unternehmen täglich passiert: Im Kontext der Arbeit werden Fremde zu Kolleg*innen.

Das Erleben rückt wieder in den Fokus, überall da, wo wir physisch vorkommen. Zu Gast sein, sich wohlfühlen wie in einem Zuhause auf Zeit und effektives Arbeiten schließen sich keineswegs aus. Im Gegenteil, beide Pole ergänzen sich, sie werden zu identitätsstiftenden Orten der Kommunikation, Kooperation und Konzentration.

Als digitale Gesellschaft sind wir technisch und inhaltlich komplett unabhängig. Im Grunde genommen brauchen wir niemanden mehr, um uns zu organisieren. Wir brauchen jemanden, der uns wertschätzt. Das ist es, was ein Büro können muss. Denn fortschreitende Autonomie und Selbstorganisation führen auch zu einer emotionalen Überforderung und dem Gefühl des Alleinseins. Genau deshalb brauchen wir Orte der Gastfreundschaft, der Liebenswürdigkeit, des Umsorgtwerdens, des selbstverständlichen Service. Orte, die einer digitalen Erschöpfung entgegenwirken.

ort der gemeinsamkeit

Unternehmen als Wertegemeinschaften lösen sich zunehmend von der Idee der rationalen Leistungsökonomie. Dass sich Wissensarbeit zur schöpferischen Arbeit wandelt, ist ein bekannter Fakt: kreativ, kommunikativ, konzentriert, kollaborativ. Gleichzeitig sind Gemeinschaften fragiler und volatiler als jemals zuvor. Daher sind es Orte der Gemeinsamkeit, die den Unterschied machen.
 

FÜR WEN?

  • Mitarbeitende, die einen echten Beitrag leisten wollen, aber oft unter zu strenger oder lockerer Führung stehen
  • Mitarbeitende, die zu viel allein sind
  • Mitarbeitende, die einen Plan haben

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zu gast bei Microsoft

Wenn es gelingt, dass ein Tag im Büro ein Highlight wird und kein Stressfaktor, dann hat man alles richtig gemacht. Ein Beispiel ist unser Gestaltungskonzept für die Microsoft Offices Köln und Hamburg – Prädikat: schön, gastfreundlich, praktisch. Die Design-Story feiert den jeweiligen Standort und macht ihn bewusst sichtbar und emotional erlebbar. Die Räumlichkeiten empfangen Mitarbeiter*innen und auch Kooperationspartner*innen und Auftraggeber*innen des globalen Unternehmens mit dem guten Gefühl von Heimat. So entsteht das größtmögliche Miteinander – es entsteht ein Zusammen. Die komplett flexiblen Ausstattungsmerkmale können so arrangiert werden, wie es den jeweiligen Anlässen entspricht: als Arena, Lounge, Seminarraum, Diskussionsforum oder Lernlandschaft.

Microsoft Hamburg - Maritimes Flair
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Microsoft Köln - Liebe deine Stadt
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Microsoft Köln – Koje im Kölner Brückengrün
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willkommen bei osborne clarke

Die Empfangsetage der Kölner Anwaltskanzlei Osborne Clarke in Köln erinnert ein wenig an eine Hotellounge – inklusive Sounddesign. Hier treten Mitarbeiter*innen und Kund*innen sofort mitten ins Geschehen oder wie unser Kunde es noch treffender formulierte: „direkt in medias res – finde ich gut“. Der zentral platzierte Helpdesk, der angrenzende Konferenzbereich sowie Seminarraum und Gastronomie bieten Raum und Atmosphäre für Austausch und Networking intern und extern, seien es Kundenevents, interne Feiern, Fortbildungen, Konferenzen oder Verhandlungen.

„Be bold“ ist das Motto des Designs, das von einer kraftvollen Gestaltung lebt. Ein Büro darf und soll auch die Sinne ansprechen, prägnant und eigenständig sein, damit Mitarbeiter*innen gern kommen und beste Ergebnisse erreichen. Denn: Sinn und Zufriedenheit liegen auf Dauer im eigenen Beitrag.

Osborne Clarke - Be Bold
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Osborne Clarke - Lounge für Mitarbeitende und Gäste - „in medias res“
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Osborne Clarke - Highend Gastro als interner und externer Treffpunkt
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club office köln

Mitten im quirligen Geschäfts- und Ausgehviertel Kölns haben wir einen kommunikativen und diskreten Business-Treffpunkt der Extraklasse geschaffen: vertrauliche Begegnungen, entspannte Gespräche und wertschätzendes Miteinander für Gäste und Mitarbeitende.

Wohl wissend, dass Entscheidungen in der Sympathiephase getroffen werden, lag der Schwerpunkt unserer Gestaltung auf erkennbarer Persönlichkeit und freundlichem Komfort. Nach zwei Jahren der Nutzung ergibt sich das folgende, für uns nicht überraschende Bild: Präsenz, Zusammenhalt und Ergebnisse sind top!

Die Kombination aus beidem – Raum für Begegnung und Zusammenarbeit einerseits und Design andererseits – schafft die zukunftsfähige Plattform für beste Ergebnisse und gemeinsamen Erfolg. Und das ist immer noch die größte Motivation, denn Zufriedenheit speist sich auf Dauer wesentlich aus dem eigenen Beitrag.

Club Office Köln - Komfort und Kommunikation auf höchster Ebene
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Club Office Köln - stimmungsvoll und einladend
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Club Office Köln - Brillanz und Belebung
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fazit

Unsere Forderung an Unternehmen: Werdet wieder zum Magneten, zum Heimathafen für eure Leute! Kümmert euch mit größtmöglicher Gastfreundschaft und Professionalität um ein unterstützendes Kommunikations- und Arbeitsumfeld! Bietet die besten Werkstätten mit besten Werkzeugen für die Held*innen der Arbeit! Schafft Räume, die sagen: „Willkommen, schön, dass du da bist!“

Monika Lepel ist Innenarchitektin und Workspace Spezialistin. Gemeinsam mit ihrem Mann gründete sie 1994 das Büro LEPEL & LEPEL für Architektur und Innenarchitektur in Köln. Nach ihrer Ausbildung an der Peter Behrens School of Architecture (PBSA) in Düsseldorf und der internationalen Sommerakademie in Salzburg war sie als Innenarchitektin bei KSP Köln tätig. Von 1992 bis 1996 unterrichtete sie Grundlagen der Gestaltung an der PBSA in Düsseldorf. Ihre Themenschwerpunkte liegen seit 30 Jahren bei Büro- und Arbeitswelten sowie der Gestaltung von Sakralräumen. Monika Lepels Arbeiten wurden mit renommierten Preisen wie dem Deutschen Innenarchitekturpreis, Red dot Award oder German Design Award ausgezeichnet. Mehr Informationen unter https://www.lepel-lepel.de/.

Titelbild: LEPEL & LEPEL