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Heidelberg Materials neue Hauptverwaltung: Ein Showroom für moderne Arbeitsplatzkonzepte und Nachhaltigkeit

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Heidelberg Materials neue Hauptverwaltung. Bild: Thilo Ross
IBA Redaktionsteam IBA Redaktionsteam ·
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Im Juni 2020 hat Heidelberg Materials seine neue Hauptverwaltung auf dem Areal des zuvor zurückgebauten, ehemaligen Headquarters in Heidelberg bezogen – ein Gebäude, das in puncto Architektur, Funktionalität und Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzt und bis zu 1.000 Mitarbeitern Platz bietet. Der vom Frankfurter Architekturbüro AS+P Albert Speer + Partner entworfene Neubau verbindet den Werkstoff Beton mit innovativer Ästhetik und spiegelt den Anspruch des Unternehmens wider, nicht nur ein funktionales und mitarbeiterorientiertes, sondern auch ein zukunftsweisendes Gebäude zu schaffen. Mit dem „Platin“-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) wurde die Konzernzentrale als besonders ressourcenschonend und klimafreundlich ausgezeichnet.

Der Weg zum neuen Gebäude

Die Entscheidung für ein neues Headquarter fiel 2015, nachdem Heidelberg Materials ein großes Unternehmen in Italien übernommen hatte und die Zahl der Mitarbeiter signifikant gestiegen war. Die bisherigen Räumlichkeiten aus dem Jahr 1963 reichten für das stark gewachsene Team schon lange nicht mehr aus. Die Mitarbeiter waren auf verschiedene Gebäude an unterschiedlichen Standorten verteilt, was die Kommunikation erschwerte und das Zusammengehörigkeitsgefühl belastete. Ein internes Sounding Board, bestehend aus Mitarbeitern verschiedener Abteilungen, begleitete frühzeitig die Planungen und war in alle Phasen der Umsetzung eingebunden, sprich:  Raumkonzept, Farbgestaltung, Ausstattung und Arbeitssituationen, um nur einige zu nennen.

Architektonisches Konzept und Raumgestaltung

Für die Bauplanung beauftragte das Unternehmen das Architekturbüro AS+P Albert Speer + Partner und entschied sich für einen Neubau am bestehenden Standort. Ein eigenes, internes Projektteam unter der Leitung von Tobias Walter vom Heidelberger Architekturbüro W+ Architektur- und Ingenieurgesellschaft und Steffen Benz, Leiter Facility Management bei Heidelberg Materials, begleitete die gesamten Bauarbeiten, die 2017 begannen und 2020 abgeschlossen wurden. Die neue Verwaltung besteht aus drei unterschiedlich hohen, kubischen Gebäudeteilen, die über Magistralen miteinander verbunden sind und jeweils über einen begrünten Innenhof verfügen. Sie zeichnet sich durch eine offene, lichtdurchflutete Architektur aus und überzeugt durch hohe Raumqualität und optimale Akustik. Ein Highlight sind sicherlich die Sichtbeton-Baumstützen im Foyer. Doch nicht nur optisch markiert das Gebäude den Beginn einer neuen Ära. Es setzt ganz auf Nachhaltigkeit und zeigt, was mit dem Baustoff Beton heute technisch und ästhetisch möglich ist. Die geschwungene Betonfassade, die nicht nur ein optischer Blickfang ist, leistet einen funktionalen Beitrag zum Umweltschutz. Durch den Einsatz von photokatalytischem Zement, der Titandioxid enthält, werden Stickoxide aus der Umgebungsluft gefiltert und durch Lichteinstrahlung abgebaut. Außerdem hat der Fassadenbeton durch diese Reaktion einen selbstreinigenden Effekt, der langfristig den Wartungsaufwand reduziert.

Das Gebäude selbst bietet einen Mix aus verschiedenen Raumkonzepten, von großzügigen Ein- und Zweierbüros über Open Spaces bis hin zu flexiblen Kommunikationszonen. Die offenen Bereiche sind speziell für Abteilungen konzipiert, die dynamische Projektarbeit erfordern. Für konzentriertes Arbeiten stehen klassische Büroflächen zur Verfügung, zusätzliche Einrichtungen wie Fitnessräume, Eltern-Kind-Zimmer und moderne Teeküchen fördern das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Zudem befinden sich im Erdgeschoss eine große Konferenzzone mit zahlreichen Tagungsräumen und das Casino mit Großküche. Eine gemütliche Cafeteria ergänzt das Angebot.

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Eine neue Arbeitskultur

Die moderne Hauptverwaltung von Heidelberg Materials spiegelt eine offene und agile Arbeitskultur wider, die von Flexibilität und Teamgeist geprägt ist. Die Gestaltung der Büro- und Gemeinschaftsflächen wurde dabei maßgeblich von den Wünschen der Mitarbeiter beeinflusst. Insbesondere das Café und die Kommunikationszonen fördern spontane Begegnungen und den Austausch zwischen den Abteilungen. Die neue Offenheit wird von den Mitarbeitern sehr gut angenommen, auch wenn sich einige Kollegen erst an diese Freiheit gewöhnen mussten. „Das ist ein Kulturwandel, den wir bewusst fördern und begleiten“, erklärt Elke Schönig, Pressesprecherin Deutschland und Senior-Communication-Managerin des Unternehmens.

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Die Grundpfeiler der Arbeitskultur von Heidelberg Materials? Agilität, Offenheit, Innovation, Transparenz, Qualität und Spaß bei der Arbeit zu 100 Prozent. Elke Schönig, Pressesprecherin Deutschland, Heidelberg Materials

Nachhaltigkeit als Kernaspekt

Nachhaltigkeit ist für Heidelberg Materials ein zentrales Prinzip, das sich sowohl in der Bauweise als auch in der Raumnutzung widerspiegelt. Das Gebäude setzt auf moderne nachhaltige Technologien:  Extensive Dachbegrünung und Solarpaneele auf 1.000 Quadratmetern unterstützen das Konzept und fördern neben der städtischen Luftqualität die Energieeffizienz. Zur ganzjährigen Temperaturregulierung setzt das Unternehmen eine Kombination aus Betonkernaktivierung und Geothermie ein. Ein eigens gebohrter Brunnen versorgt das Gebäude mit Grundwasser aus dem Neckar, das im Heiz- und Kühlkreislauf genutzt wird. Diese Kombination reduziert den Bedarf an konventionellen Energiequellen erheblich und stellt eine umweltfreundliche Basisversorgung sicher. Intelligente Steuerungssysteme regeln das Zusammenspiel von Heizung, Kühlung, Lüftung und Beschattung in Echtzeit und sorgen so für eine hohe Energieeffizienz.

Auch die nachhaltige Mobilität der Mitarbeiter wird gefördert: Neben 48 Ladeplätzen für Elektroautos stehen 190 überdachte Fahrradstellplätze zur Verfügung, davon etwa die Hälfte mit Ladestationen für E‑Bikes. Drei miteinander verbundene Gebäudeteile mit begrünten Innenhöfen verbessern das Mikroklima und lassen Luftströme vom Neckar ins Rheintal frei. Gleichzeitig erhöht die Begrünung die Aufenthaltsqualität und trägt zum ökologischen Gleichgewicht im Umfeld bei.

Employer Branding und Verbundenheit mit der Stadt Heidelberg

Die neue Hauptverwaltung unterstreicht den Anspruch des Unternehmens, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Besucher erwartet ein moderner Showroom, der die Vielfalt der Baustoffe und nachhaltige Baukonzepte erlebbar macht. Darüber hinaus versteht sich Heidelberg Materials als aktiver Teil des Heidelberger Stadtlebens. Das Gebäude wird regelmäßig für kulturelle Veranstaltungen, Konzerte und externe Events genutzt – ein Zeichen der Verbundenheit mit der Stadt und dem eigenen Namen.

BLICK IN DIE NEUE HAUPTVERWALTUNG VON HEIDELBERG MATERIALS

Fazit: Die Hauptverwaltung von Heidelberg Materials ist mehr als nur ein Arbeitsort. Sie steht für eine neue Art des Arbeitens, bei der Flexibilität, Offenheit und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen. Durch die Verbindung von innovativen Arbeitswelten, einem nachhaltigen Baukonzept und der Einbeziehung der Mitarbeiter ist ein Ort entstanden, der das Unternehmen nicht nur nach innen, sondern auch nach außen repräsentiert – als moderner Arbeitgeber, der sich den Herausforderungen der Zukunft stellt und aktiv Verantwortung übernimmt.

Mit mehr als 51.000 Beschäftigten an fast 3.000 Standorten in über 50 Ländern ist Heidelberg Materials einer der weltweit größten integrierten Hersteller von Baustoffen und ‑lösungen mit führenden Marktpositionen bei Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton. Die Produkte und Dienstleistungen werden beim Bau von Häusern, Infrastruktur, Gewerbe- und Industrieanlagen eingesetzt. Im Mittelpunkt des Handelns steht bei Heidelberg Materials die Verantwortung für die Umwelt. Als Vorreiter auf dem Weg zur CO₂-Neutralität und Kreislaufwirtschaft in der Baustoffindustrie arbeitet das Unternehmen an nachhaltigen und intelligenten Baustoffen sowie Lösungen für die Zukunft. Seinen Kunden erschließt Heidelberg Materials neue Möglichkeiten durch Digitalisierung. Weitere Informationen: https://www.heidelbergmaterials.com

Titelbild und Fotos: @Thilo Ross