Apple gilt als wegweisendes Vorzeigeunternehmen. An den aktuellen Vorkommnissen aber scheiden sich die Geister. Apple beordert seine Mitarbeiter nach zwei Jahren kompletter Flexibilität zurück ins Büro und stellt ab 23. Mai 2022 auf ein Hybridmodell mit Bürotagen am Montag, Dienstag und Donnerstag um. Apple hält die Vorteile persönlicher Zusammenarbeit vor Ort in der Zentrale für unersetzlich und hat sich für dieses Modell entschieden. Viele Apple-Mitarbeiter reagieren auf die Entscheidung mit Protest und Kündigungen. Die Mitarbeiter wollen sich nämlich weiterhin die Flexibilität erhalten, ihren Arbeitsplatz frei wählen zu können, und das an jedem Tag in der Woche.
Dieses Beispiel aus den USA zeigt, dass es gefährlich sein kann, wenn Unternehmensführungen eine Entscheidung treffen, ohne ihre Mitarbeiter einzubeziehen. Denn dadurch riskieren Unternehmen, gute Mitarbeiter zu verlieren, ein in Zeiten des Fachkräftemangels riskantes Unterfangen. Wenn wir eines aus den letzten Jahren gelernt haben, dann, dass die Flexibilität der Hybridarbeit von vielen Beschäftigten geschätzt wird und dass sich die Mehrzahl der Beschäftigten auch künftig Kombimodelle wünscht.
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Homeoffice bleibt in Deutschland beliebt
Auch wenn das Arbeiten im Büro die Vorteile des Austauschs mit Kollegen, der Kollaboration und der direkten Anbindung an die Unternehmens-DNA bietet, so möchten Beschäftigte nicht vollständig aufs Homeoffice verzichten. Dass es hierzulande weiterhin genutzt wird, zeigt eine aktuelle Befragung. Der Anteil der Beschäftigten, die zumindest teilweise im Homeoffice arbeiteten, lag laut Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts im April 2022 bei 24,9 %, im März 2022 bei 27,6 %.
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Lücke zwischen Unternehmensplänen und Beschäftigtenwünschen
Etwa jeder Sechste möchte auch künftig nicht komplett zurück ins Büro. Dies geht aus einer Forsa-Umfrage aus dem Januar 2022 unter 2.500 Erwerbstätigen im deutschsprachigen Raum im Auftrag von XING E‑Recruiting hervor. 17 % der Beschäftigten möchten vollständig mobil arbeiten können, 14 % der Erwerbstätigen hätten gerne die Möglichkeit, drei Viertel ihrer Arbeitszeit flexibel zu gestalten. Auf Unternehmensseite zeichnet sich ein differenziertes Bild. Nur 1 % der Unternehmen will Mitarbeitern die Möglichkeit geben gestatten, komplett im Homeoffice zu arbeiten. 34 % der Unternehmen will Mitarbeitern die Möglichkeit einräumen, die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Homeoffice zu verbringen. Weitere 28 % können sich vorstellen, Mitarbeitern anzubieten, bis zu einem Viertel ihrer Arbeitszeit im Homeoffice zu absolvieren. 31 % der Unternehmen sehen für sich keine Möglichkeit, auf die komplette Rückkehr ins Büro zu verzichten.