Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel, das zeigt sich auch in der Raumgestaltung. Mit der „IBA vor Ort“-Reihe besuchen wir regelmäßig Unternehmen, machen uns ein Bild von den Büros und sprechen mit verantwortlichen Unternehmensvertretern. Doch welche aktuellen Trends prägen die Bürogestaltung? Dieses IBA Nachgefragt zieht ein erstes Resümee.
Trend 1: Flexibilität und aktivitätsbasiertes Arbeiten
Moderne Büros bieten eine Vielzahl von Arbeitsbereichen, die auf unterschiedliche Arbeitsstile und Tätigkeiten zugeschnitten sind. Von Team-Nachbarschaften über Kollaborationshubs bis hin zu Lounge-Bereichen können Mitarbeiter den Raum wählen, der ihren Anforderungen am besten entspricht. Diese Flexibilität fördert nicht nur die individuelle Produktivität, sondern auch die Zusammenarbeit und Kreativität im Team. Der Spielwarenhersteller Ravensburger hat mit seinem 4.500 Quadratmeter großen Multispace Office solch eine flexible Arbeitswelt geschaffen. Verschiedene Bereiche wie Projekträume, Working Café, Kreativräume und Besprechungsecken ermöglichen es den Mitarbeitern, den der Aufgabe und dem Arbeitsstil entsprechenden Arbeitsort auszuwählen. So entsteht ein Arbeitsumfeld, das Kreativität und Innovation fördert. Lesen Sie auch: https://iba.online/newsroom/themen/love-changing-the-game-interview-simone-peckhaus-ravensburger-spielegruppe/
Trend 2: Technologieintegration und hybrides Arbeiten
Die Integration von Technologie wird für Büros immer wichtiger: Sensoren, Apps und digitale Tools werden in die Arbeitsumgebung eingebettet, um Teams, die sowohl vor Ort als auch remote arbeiten, nahtlose Arbeitsabläufe zu ermöglichen und die Effizienz zu steigern. Das Münchner KPMG-Headquarter Optineo ist ein Beispiel für die erfolgreiche Integration, kombiniert mit modernster Infrastruktur. Mitarbeiter können unkompliziert zwischen physischen und virtuellen Arbeitsmodi wechseln und technologieunterstützte Besprechungsräume nutzen. Ein spezielles Reservierungssystem für Arbeitsplätze und Konferenzräume ermöglicht zudem eine auf die jeweiligen Mitarbeiterbedürfnisse zugeschnittene Arbeitsumgebung. Lesen Sie auch: https://iba.online/newsroom/einrichten/iba-vor-ort-kpmg-muenchen-optineo-werksviertel/
Trend 3: Einladendes Ambiente
Offene Architektur, natürliche Materialien, Grünflächen und moderne Einrichtungen wie Cafés und Fitnessräume schaffen eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Der Promega-Neubau ist ein aktuelles Beispiel für die neue Gastlichkeit. Das architektonische Konzept geht über traditionelle Bürostrukturen hinaus und schafft ein einladendes Ambiente ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit: Naturmaterialien, viel Grün und regionale Pflanzen sorgen für eine Verbindung zur Natur, während Orte wie das Mitarbeitercafé, Fitness- und Ruheräume sowie Außenbüros und Terrassen das Wohlbefinden fördern und zu kreativen Pausen einladen. Das nach internationalen Nachhaltigkeitsstandards geplante Gebäudekonzept zeigt die Verantwortung des Unternehmens für Umwelt und Gesellschaft und spiegelt die Vision wider, eine positive Arbeitsatmosphäre im Einklang mit der Natur zu schaffen. Lesen Sie auch: https://iba.online/newsroom/einrichten/innovative-nachhaltige-arbeitswelten-die-deutschlandzentrale-der-promega-corporation/
Trend 4: Dynamische und agile Arbeitsumgebungen
Dynamische und agile Arbeitsumgebungen sind so gestaltet, dass sie flexibel auf die sich ständig ändernden Anforderungen und Bedürfnisse von Teams reagieren können. Das Konzept basiert auf der Idee, dass Arbeit nicht länger an feste Strukturen und starre Hierarchien gebunden, sondern anpassungsfähig, kollaborativ, multidisziplinär und innovationsfördernd sein sollte. Solche Umgebungen bieten Räume, die schnelle Entscheidungen ermöglichen sowie Zusammenarbeit, Kreativität und Innovation fördern. Der Beiersdorf Campus ist ein aktuelles Beispiel dafür, wie flexible Arbeitsbereiche, das Zusammenführen unterschiedlicher Teams und offene Kommunikationsstrukturen dazu beitragen, die Vorteile interdisziplinärer Ideenentwicklung und gemeinsamer Innovationen auszuschöpfen und dabei Spaß zu haben. Das Unternehmen setzt gezielt auf dynamisches Arbeiten, agile Methoden und kollaborative Arbeitsumgebungen. Flexible Arbeitsbereiche, offene Gestaltungskonzepte und die Integration von Teamzonen, Besprechungsräumen und kreativen Projekträumen erleichtern die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und Teams. Technologie und digitale Plattformen tun ein Übriges, um die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen den Mitarbeitern zu fördern. Lesen Sie auch: https://iba.online/newsroom/einrichten/proudtob-inspiration-kollaboration-und-wohlfuehlen-auf-dem-beiersdorf-campus/
Trend 5: Partizipation und Mitbestimmung
Mitarbeiter werden heute aktiver in die Gestaltung ihrer Arbeitsumgebung einbezogen, wie zum Beispiel an der UTN Nürnberg. Diese setzt auf die aktive Einbindung ihrer Mitarbeiter bei der Gestaltung hybrider Arbeitswelten, die speziell für die Bereiche Lehre, Forschung und Verwaltung konzipiert wurden. Durch kontinuierliches Feedback, Befragungen und Co-Creation entstanden Arbeitsplätze, die den individuellen Bedürfnissen von Lehrenden, Lernenden und Verwaltungspersonal entsprechen. Durch den partizipativen Ansatz ist es gelungen, ein modernes Arbeitsumfeld zu schaffen, das nicht nur attraktiv ist, sondern auch den Anforderungen einer dynamischen Bildungseinrichtung wie der UTN Nürnberg gerecht wird. Lesen Sie auch: https://iba.online/newsroom/einrichten/iba-vor-ort-technische-universitaet-nuernberg/
Trend 6: Das Büro als Lernort
Bei MLP wird das Büro nicht nur als Arbeits‑, sondern auch als Lernort verstanden. Die neuen Arbeitswelten bieten nicht nur flexible Arbeitsmodelle, sondern auch vielfältige Lernmöglichkeiten. Durch die Kombination verschiedener Lernformate wie Blended Learning, Präsenzveranstaltungen und Web-based Trainings ermöglicht das Unternehmen seinen Mitarbeitern eine kontinuierliche Qualifizierung. Die räumliche Gestaltung der Büros spielt dabei eine wichtige Rolle, um gemeinsames Lernen in unterschiedlichen Settings zu ermöglichen. Spezielle Räume und Module sind für Schulungen, Workshops und Lerngruppen konzipiert, die den Austausch und die Zusammenarbeit fördern. Diese Lernräume im Büro bieten nicht nur die Möglichkeit, sich fachlich und methodisch weiterzuentwickeln, sondern auch die Unternehmenskultur und die Zusammenarbeit zu stärken. Mit dem Fokus auf digitale Kompetenzen und aktives Lernen unterstützt MLP seine Mitarbeiter dabei, die Anforderungen der sich wandelnden Arbeitswelt erfolgreich zu meistern. Lesen Sie auch: https://iba.online/newsroom/einrichten/neue-arbeitswelten-beim-finanzdienstleister-mlp-interview-mit-angelika-zinkgraef/