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Feb 26, 2018 00:00 CET

Einblicke in die Arbeit von Morgen: Frame Lab zeigt neueste Designs und Raumkonzepte fürs Büro

Das führende Magazin für Raumgestaltung FRAME und der Industrieverband für Büro- und Arbeitswelt freuen sich über einen gelungenen Auftakt des „FrameLab“ in Amsterdam

Amsterdam / Wiesbaden. Unser Arbeitsraum verändert sich rasant, ebenso wie die Arbeit selbst. Das ist der Tenor des ersten „FrameLab“, einer Fachveranstaltung für Architektur und Design rund um die Arbeitswelt, im Februar in Amsterdam. Zwei Tage lang trafen sich Architekten, Designer, Gestalter von Arbeitsplätzen, Trendexperten und Innenarchitektur-Begeisterte aus verschiedensten Sparten. Sie diskutierten über Raumkonzepte und stellten ihre neuesten Entdeckungen und Werke vor. Veranstalter waren das führende internationale Magazin für Raumgestaltung Frame und der deutsche Industrieverband für Büro- und Arbeitswelt e.V., kurz IBA.

Vom klassischen Büro in digitale Arbeitsräume
Pilotprojekte zeigen, wohin der Trend geht: Digitalisierung, bewusster Einsatz von Materialien und 3D-Druck. Was man bislang hauptsächlich aus dem Bereich der Computerspiele kannte, wird beispielsweise auch in der Arbeit zunehmend relevant. Ein Szenario veranschaulicht, wie das Büro der Zukunft aussehen könnte: Designer Simon schaltet den PC an, setzt seine virtuelle Brille mit Mikro auf, nimmt zwei digitale Steuerungselemente in die Hände und kann loslegen. Er arbeitet am Prototyp eines Bürostuhls. Seine Teamkollegen aus Amsterdam, Berlin und New York begegnen ihm als Avatare. Entwickler sehen in der Technik große Vorteile: Das digitale Büro könnte weite Anfahrtswege ersparen, ebenso wie teure Materialkosten für analoge Testversuche. So lassen sich auf lange Sicht Produkte und ganze Gebäude virtuell gestalten. Die technische Entwicklung ermöglicht es, neben dem Sehen weitere Sinne anzusprechen. Mit neuen Technologien wird es beispielsweise möglich sein, dass wir einen Luftzug spüren, der analog nicht vorhanden ist.

3D-Druck für neue Designs
Das FrameLab zeigte zudem künftige Potenziale des 3D-Drucks. Beim Material greifen die Designer auf Recycling-Kunststoff zurück, den sie neu verwerten und nachhaltig einsetzen können. Design und Dekoration fürs Büro lassen sich so individuell mit Formen und Farben auf die eigenen Bedürfnisse zuschneiden. Doch auch ganze Häuser und Büros werden sich künftig auf Basis von 3D-Druck bauen lassen, so die Experten auf dem Event. Bei den Materialen achten die Akteure zunehmend auf Nachhaltigkeit, Bioprodukte und recyclebare Stoffe.

Gesund im Büro: Vielfalt der Räume
Wie wichtig ein gesunder Arbeitsplatz ist, wurde ebenfalls deutlich. Neue Bürostühle und Steh-Sitz-Kombinationen halten den Körper in Schwung und stärken den Rücken. Denn die oft zitierte Erkenntnis „Sitzen ist das neue Rauchen“ der Gesundheitsexperten lässt Architekten und Designer aufhorchen. Treppen oder verbindende Wege sollen die Bewegung fördern und unterschiedliche Arbeitsdisziplinen vernetzen. Der Arbeitsraum müsse neu gedacht werden, sagt auch Trendexpertin Birgit Gebhard. Künftig könnten Arbeit, Freizeit und Leben noch enger zusammenrücken. Es werde auch im Hinblick auf die Arbeitgeber-Attraktivität zunehmend wichtig, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. In schnellen, lauten Zeiten brauche es zunehmend Rückzugsorte. Hier rücken Entspannung und Wellness in den Fokus, auch bei der Arbeit. Ruhige Räume, Lichtinstallationen oder Liegen, auf denen man sich zurücklehnen kann, sind mögliche Lösungsansätze.

Frame-Award für die besten Büros des Jahres
Ein weiterer Höhepunkt war die Verleihung der Frame-Awards. Dabei wurden die weltweit besten Raumkonzepte ausgezeichnet. „Co-Working Space“ des Jahres wurde das „NeueHouse Hollywood“ aus Los Angeles, USA, nach einem Design der „Rockwell Group and NeueHouse Studio“. Der Publikumspreis ging hier an das vom Ply Atelier aus Hamburg designte „Collabor8“. Über den Preis für das beste „Small Office of the year“ durfte sich das „Lightspeed 2“ aus Montreal, Kanada, freuen. Für eine Arbeitsfläche von 1040 Quadratmetern hatte das Unternehmen „ACDF Architecture“ ein besonderes Design entwickelt. In dieser Kategorie entschied sich das Publikum für das „Jaywing Office“ in Sheffield, Großbritannien. Das Design für das Projekt lieferte das Unternehmen 93ft. Bestes „Large Office of the year“ wurde die „Uber Advanced Technologies Group” aus Pittsburgh, USA, mit einer Fläche von 7450 Quadratmetern. Das Konzept stammt von der Firma „Assembly Design Studio“. Der Publikumspreis dieser Kategorie ging ins amerikanische San Francisco zum „Pinterest Headquarters“, das von dem Unternehmen „IWAMOTOSCOTT Architecture with Bereton Architects“ designt wurde.

„Die Internationalität über Europa hinaus war bemerkenswert wie auch die insgesamt hohe Qualität der Veranstaltung“, sagte Hendrik Hund, Vorsitzender des IBA abschließend. „Besonders überzeugt haben mich die Awards, bei denen vor allem diejenigen gewürdigt wurden, die eine Antwort auf die künftige Gestaltung von Lebensräumen suchten“, sagte er weiter. Mit dem Frame Lab habe sich auch der IBA als Taktgeber einer neuen Arbeitswelt präsentiert.

Weitere Infos gibt es unter https://www.frameawards.com/frame-lab

Wer die Frame Lab verpasst hat, hat eine weitere Gelegenheit für spannende Einblicke: Vom 23. bis 27. Oktober haben Interessierte in Köln erneut die Chance, Einblicke in die neuesten Trends der Arbeitswelt zu erhalten und Arbeit neu zu denken. Weitere Infos dazu unter: http://www.orgatec.de/ORGATEC/index.php

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