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Wie OKRs den Arbeitsalltag unterstützen und Teams ihre Ziele effizienter erreichen

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Hannah Nagel Hannah Nagel ·
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Objectives and Key Results (OKR): In diesem Artikel wollen wir uns diesen Begriff genauer anschauen und klären, was damit überhaupt genau gemeint ist und wie es einem Team helfen kann, seine Effizienz zu erhöhen.

OKR (Objectives and Key Results) ist ein Zielmanagementsystem, das strategische Ziele einer Organisation in motivierende Ziele für einzelne Teams übersetzt und deren Fortschritt nachverfolgt. Dieses agile Framework, ähnlich wie Scrum, dient jedoch im Gegensatz zu Scrum nicht dem Projektmanagement, sondern der strategischen Ausrichtung des gesamten Unternehmens. Beide Frameworks arbeiten in Zyklen; bei OKR sind diese typischerweise drei Monate lang. Am Ende jedes Zyklus wird überprüft, ob die aktuelle Ausrichtung noch dazu führt, die strategischen Zielen zu erreichen. Anschließend werden die Ziele anhand neu gewonnener Erkenntnisse oder aufgrund veränderter Rahmenbedingungen angepasst.

Als agiles Framework setzt OKR zum einen ein bestimmtes Mindset voraus, gleichzeitig erfordert es eine konsequente Umsetzung – ohne das funktioniert es nicht. Wesentlich sind: Fokus, Ausrichtung und Transparenz. Die wenigen, optimal aufeinander abgestimmten Unternehmensziele müssen für alle klar und idealerweise verständlich sein. Dies ermöglicht es, auf allen Ebenen fundierte Entscheidungen zu treffen und sowohl im Team als auch teamübergreifend optimal zusammenzuarbeiten. Das Ganze wird durch zwei Aspekte im Alltag von OKR sichergestellt: strenge Regeln zur Formulierung der Ziele und festgelegte Meetings.

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Strikte Regeln und Effizienz durch Meetings

Die Formulierungsregeln stellen sicher, dass jedes Objective wie eine Mini-Vision für die kommenden drei Monate wirkt. Beispiele hierfür sind: „Keine Blackbox mehr: Wir kennen die konkreten CO2-Reduktionsoptionen unserer Lieferanten“ oder „Unser Agilisierungskonzept weckt auf allen Seiten Neugier auf die nächsten Angebote“.

Key Results und ihre Bedeutung

Jedes Team verfügt über maximal drei Objectives. Zu jedem Objective gibt es jeweils drei Key Results, die die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind, um das Objective zu erreichen. Sie sind stets messbar, sodass das Team jederzeit objektiv den Fortschritt ablesen und den aktuellen Stand der Schlüsselergebnisse nachvollziehen kann. Bei einem Objective im Zusammenhang mit dem Agilisierungskonzept könnten die Key Results beispielsweise wie folgt aussehen:

  • 3 Deep Dive Sessions mit Bewertung > 4,5 Sterne durchgeführt
  • Veranstaltungskalender über 4 Formate kommuniziert
  • 1 Ambassador in allen 7 Teams befähigt

Key Results führen zu einem ergebnisorientierten Ansatz anstelle eines auf Meilensteinen basierenden Denkens. Dies fördert eine mehrdimensionale Perspektive, die deutlich kreativer und vielseitiger ist als herkömmliche Methoden. Im Beispiel demonstriert das Team mit einem Key Result sein Angebot, während es mit einem weiteren Key Result internes Marketing betreibt und schließlich durch ein drittes Key Result Mund-zu-Mund-Propaganda fördert.

Es wird bereits deutlich, wie OKR die Effizienz eines Teams steigert – oder zumindest seine Effektivität. Jedes Team fokussiert sich neben der täglichen Arbeit auf maximal drei zusätzliche Themen. Dies stellt sicher, dass die richtigen Prioritäten gesetzt werden. Die Key Results gewährleisten, dass die Teams bei diesen Themen die richtigen Ansatzpunkte wählen, was die Effizienz steigert. Kein Verzetteln in Konzepten und kein Wiederholen gescheiterter Ansätze aufgrund heimlicher Überzeugungen. Klare Prioritäten und weniger Grundsatzentscheidungen auf dem Weg. OKR kann den Arbeitsalltag tatsächlich erleichtern, indem es komplexe Themen strukturiert und die übrigen Aufgaben vereinfacht.

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Die Rolle der Meetings in OKR

Ein weiterer zentraler Aspekt von OKR sind die Meetings: Planning, Weekly, Review und Retrospektive. Im Planning-Meeting, das alle drei Monate stattfindet, werden die OKRs formuliert und die Unternehmensziele für das kommende Quartal festgelegt. Obwohl diese Planning-Phase zeitaufwendig erscheinen mag, ist sie ein wesentlicher Effizienzhebel, selbst wenn OKR nur in einem einzigen Team angewendet wird. Ein Team benötigt einen Tag pro Quartal, um die wichtigsten Themen zu bestimmen, die angestrebten Ergebnisse festzulegen und die optimalen Wege zur Zielerreichung zu planen. Einmal festgelegt, bleiben diese Ziele unverändert.

Review und Retrospektive

Am Ende des Quartals stehen Review und Retrospektive an. Im Review-Meeting werden die erreichten Ziele gefeiert und die gewonnenen Erkenntnisse diskutiert. Zudem werden bereits Themen für den nächsten Zyklus gesammelt. In der Retrospektive reflektiert das Team über seine Zusammenarbeit und zieht Lehren für die Zukunft.

Die Meetings fördern fokussierte Entscheidungen, kontinuierliche Arbeit und sorgen durch die regelmäßige Reflexion am Ende jedes Zyklus für eine Art Teamhygiene. Gelegentlich ist es notwendig, einen Schritt zurückzutreten, um das Gesamtbild zu erfassen und den Alltag in die richtige Perspektive zu setzen. Danach kann sich das Team umso bewusster auf die wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren. Wenn man sich an diesen festen Rahmen hält, ist eine Steigerung von Effektivität und Effizienz nahezu unvermeidlich. Weicht man jedoch davon ab – beispielsweise durch mehr als drei Objectives oder nur zweiwöchentliche Meetings – sollte man sich nicht wundern, wenn der gewünschte Effekt ausbleibt.

Richtig angewendet, verleiht OKR einem Team einen signifikanten Schub, insbesondere durch kontinuierliche Erfolge und ständiges Wachstum. Wahres Wachstum bedeutet dabei, dass man einen umständlichen Weg nur einmal geht, aus Erfahrungen lernt und sich kontinuierlich weiterentwickelt – das ist Effizienz. Und das verkörpert OKR.

Hannah Nagel ist Agile und OKR Coach mit dem Schwerpunkt auf Kulturtransformation und Change. Als Wirtschaftsingenieurin mit einem Background im Personalwesen glaubt sie daran, dass weder Businessstrategie noch Fokus auf Mitarbeiter:innen alleine stehen können. Als Coach ist es ihr wichtig, Führungskräfte und Mitarbeiter:innen abzuholen, ihre Bedürfnisse einzubeziehen und ihnen ein Werkzeug an die Hand zu geben, das sie langfristig für sich nutzen können. Für Hannah ist Unternehmenskultur dabei der größte Change Agent. Unternehmen dazu zu befähigen und alle einzubeziehen, vom Praktikanten bis zur CEO, das ist ihr Ziel als Agile und OKR Coach. Weitere Informationen unter: https://www.linkedin.com/in/hannah-marlene-nagel/ und https://www.helloagile.de/okr-methode.

Titelbild: HelloAgile