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Regionale Präsenz, auch ohne eigene Räumlichkeiten

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Sparda Bank Berlin
Redaktion C.ebra Redaktion C.ebra ·
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Wie viel Filial- und Bürofläche braucht eine Bank, um verlässlich für ihre Kundschaft da zu sein? Möglichst wenig, findet man bei der Sparda-Bank Berlin: Sie verabschiedete sich zum Jahreswechsel von ihrer Firmenzentrale und von einem Teil der traditionellen Filialen. Sukzessive sollen alle Beschäftigten zu 100 Prozent remote arbeiten – im Homeoffice, im Coworking Space oder in einer der verbleibenden Filialen.

Die „Filialen“ der Sparda-Bank Berlin, einer der größten Genossenschaftsbanken in Deutschland, weichen neuen Orten der Begegnung. Sowohl für die rund 430.000 Kunden als auch für die knapp 800 Mitarbeitenden erschließt sich damit eine moderne und maximal flexible Banking-Welt. Zwei Prototypen dieser neuen Art von Räumlichkeit wurden zum Jahreswechsel in Berlin in der Bornitzstraße und in der Georgenstraße eröffnet. 

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Die Existenzberechtigung einer Bank wird nicht an einheitlichen Filialräumen und großen Bankzentralen gemessen. Wir sind dann relevant für die Menschen, wenn wir präsent sind, sobald wir benötigt werden. Wir sind da, zu dem Zeitpunkt, zu dem der Kunde uns braucht, mit der Leistung, die der Kunde benötigt, über das Medium, das der Kunde wählt und an dem Ort, den der Kunde wünscht. Je besser uns das gelingt, umso präsenter sind wir.

Frank Kohler, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Berlin

Frank Kohler, Fotograf: Max Threlfall
Frank Kohler, Fotograf: Max Threlfall

Die Bank trennt sich damit von Räumlichkeiten, die nicht mehr in eine moderne Arbeits- und Lebenswelt der Menschen passen, erschließt neue Märkte mithilfe von Kooperationspartnern und baut die digitalen Angebote stetig aus. Im thüringischen Jena beispielsweise hat die Bank die eigenen Räume aufgegeben und sich im größten Coworking-Space der Stadt, dem Kombinat 01, eingemietet. Im brandenburgischen Eisenhüttenstadt möchte sie einen neuen Markt erschließen. Beraterinnen der Bank teilen sich dort ein Büro mit den Beschäftigten der ortsansässigen Wohnungsbaugenossenschaft EWG. 

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Alle Beschäftigten, ob Auszubildende oder Vorstände, teilen sich moderne Arbeits- und Begegnungsflächen und treffen dort auch ihre Kundinnen und Kunden. Das Angebot reicht vom Schreibtisch über Besprechungsräume bis hin zur Cafeteria. Obendrein gibt es deutlich mehr Rückzugsorte für stille Arbeit und diskrete Beratungsgespräche. Für Stanley Fuls, Corporate Architect der Bank, der das neue Raumkonzept mitentwickelt hat, der Beweis, „dass man für zeitgemäße Arbeitsorte und gebaute Markenerlebnisse nicht zwingend Neubauflächen benötigt. Nachhaltiger ist unser Ansatz zudem auch.“

Der Kundenwunsch definiert den Arbeitsort

Den Beschäftigten der Bank ermöglicht die neue Strategie zukunftsweisendes Arbeiten. Sie sollen maximal flexibel arbeiten und bei Bedarf passende Plätze mit entsprechender Ausstattung an allen Standorten der Bank nutzen können. „Wo die Beschäftigten ihre Arbeit erledigen, können sie frei entscheiden. Ausschlaggebend ist der Wunsch der Kundschaft. Wird eine physische Präsenz bevorzugt, begegnen wir uns in multifunktionalen Standorten oder in Coworking-Räumen. Alternativ sind unsere Beraterinnen und Berater per Telefon oder Videofiliale erreichbar“, fasst der Vorstandsvorsitzende zusammen. Diese Flexibilität reduziere Pendlerfahrten und verbessere die Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben nachweisbar, wie eigene Umfragen ergeben hätten. Positive Effekte, so die ersten Erfahrungen, seien in der Energiebilanz und beim gesunkenen Verbrauch von Papier- und Büromaterialien zu verzeichnen.

Umbau oder Neubau: Konzept flexibel integrierbar

Die Sparda-Bank Berlin hat für ihre physische Präsenz ein ortsunabhängiges Raumkonzept entwickelt, das, wie angedeutet, in Büroneubauten und Bestandsimmobilien gleichermaßen funktionieren soll. Eine traditionelle Filiale wird es bei der Genossenschaftsbank künftig nicht mehr geben. Die Bank reagiert so auch auf das grundsätzlich veränderte Arbeitsverhalten. Stanley Fuls: „Heute bewegt man sich mehr in der Fläche, führt mehr Videokonferenzen, ist öfter in Besprechungen als früher oder arbeitet konzentriert mobil“, erklärt er: „Eigene Umfragen zeigen, dass unsere Beschäftigten zuhause sehr gut mit der Arbeitssituation und Arbeitsbelastung klarkommen. Ihnen fehlt jedoch der Austausch, der Flurfunk, die beiläufigen Gespräche untereinander. Darauf haben wir reagiert und ein Drittel der Flächen für Austausch und Kommunikation angelegt.“

Ein Beispiel für das neue, ortsunabhängig konzipierte Raumkonzept der Sparda-Bank Berlin, das in Büroneubauten und Bestandsimmobilien gleichermaßen funktionieren und die klassischen Filialen sukzessive ersetzen soll.

Die Sparda-Bank Berlin – das Geschäftsgebiet umfasst die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – setzt bewusst auf regionale Präsenz, auch ohne eigene Räumlichkeiten. Dass ein solches Konzept auf Dauer funktioniert, hat sie bereits erprobt: In Frankfurt (Oder) betreibt sie seit 2018 zusammen mit dem Coworking-Anbieter St. Oberholz das „BLOK O“, ein Coworking-Space, das zugleich Café und Bankstandort ist.

www.sparda‑b.de

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